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Presseerklärung zum Interview von Frau Prof. Dr. Heimbach-Steins
vom 30. März 2010 in der Frankfurter Rundschau

Frau Prof. Dr. Heimbach-Steins bezeichnet es als demagogisch, daß Bischof Prof. Dr. Müller von Regensburg die Medien-Kampagne im Mißbrauchsskandal mit Goebbels' Hetze gegen die katholische Kirche vergleicht. Ihr scheint unbekannt zu sein, was sich hinter dem Begriff „demagogisch“ verbirgt. Das muß man wohl „der Gnade der späten Geburt“ ihrerseits zurechnen.

Es ist dagegen festzustellen, daß es keine einer solchen angeblich demagogischen Äußerung zuzuschreibenden „Reflexe“ in der – katholischen – Bevölkerung gibt, wie sie nach den Reden von Goebbels beim verführten Volk allgemein nachweisbar waren. Insofern ist diese Aussage von Frau Prof. Dr. Heimbach-Steins eine böswillige Unterstellung gegenüber einem anerkannten Bischof in offenbar diffamierender Absicht.

Das Interview enthält darüber hinaus deutliche Mängel der Unausgewogenheit in der Relation zwischen bedauerlichen, aber relativ seltenen Vorfällen des Mißbrauchs durch katholische Geistliche und sonstigen Mißbrauchern in der Öffentlichkeit. Frau Prof. Dr. Heimbach-Steins beteiligt sich so an der allgemeinen Hetze gegen die katholische Kirche, ohne zur Kenntnis zu nehmen, daß erste Auswirkungen in Verwüstungen und Schändungen von Kirchen und Kapellen zu registrieren sind. Sie stellt die Mißbrauchsfälle isoliert dar als Problem der katholischen Kirche und stimmt in das allgemeine Verantwortungsgeschrei der Medien gegenüber dem Papst ein. Auch längst widerlegte Behauptungen wie „priesterliche Lebensform“ - Zölibat! - als Strukturproblem ist sie sich nicht zu schade, sie zu wiederholen: aliquid haeret! Sie vergißt auch nicht, das II. Vatikanum als Garant einer überwunden geglaubten „societas perfecta“ aus der Tasche zu ziehen, wohl als Rechtfertigung ihrer Kritik.

Symptomatisch ist, wer hier die Fragen des Interviewers beantwortet: Es ist ein Mitglied des ZdK, jener Organisation, die spätestens seit den Zeiten des Berufs-Stänkerers an der katholischen Kirche, Joachim Meier, den Anspruch katholisch zu sein nachweislich aufgegeben hat. Wann endlich begreifen die Medien, daß solche Leute nicht berechtigt und in der Lage sind, authentisch zu Problemen in der katholischen Kirche Stellung zu nehmen? Ein Musterbeispiel unter mittlerweile vielen anderen liefert Frau Professor.

Bonn, 01.04.2010

V.i.S.d.P. Reinhard Dörner, Vorsitzender