Presseerklärung zur Wiederwahl Hans Meyers als Vorsitzenden des ZdK
Der ZPV bedauert entschieden die Wiederwahl Hans Meyers zum Vorsitzenden des ZdK.
Hans Meyer hat durch seine Politik der Öffnung für die Einflüsse des Zeitgeistes die Belange der Katholischen Kirche grob verletzt. Er steht für die Gründung von "Donum Vitae". Die berechtigte Kritik daran wollte er durch eine Maulkorb-Erklärung zum Schweigen bringen.
Er setzt sich über päpstliche Lehrschreiben wie eine Art Gegenlehramt hinweg, kritisiert den Nachfolger Petri in aller Öffentlichkeit und trägt so zur Häme in der nichtkatholischen Welt über das höchste kirchliche Amt bei.
Schließlich hat sich unter seinem Vorsitz das Engagement der katholischen Öffentlichkeit zum Schutz des Lebens entscheidend verändert.
Die Erklärung des ZdK vom 23. November 1990 "Für den Lebensschutz der ungeborenen Kinder in Deutschland" charakterisiert das ZdK seinen Standpunkt durchaus noch kirchlich, indem es betont, daß es vor allem darum gehe, "...das Leben des ungeborenen Kindes zu erhalten" (S. 6). "Hierbei steht das Recht auf Leben auch des ungeborenen Kindes über dem Recht auf Selbstbestimmung der Erwachsenen." (S. 7) Diese Aussagen gehen konform mit der Satzung des ZdK §1 (2): "Es (d.h. das ZdK) ist das ... Organ im Sinne des Konzilsdekrets über das Apostolat der Laien (Nr. 26) zur Kooordinierung der Kräfte des Laienapostolats und zur Förderung der apostolischen Tätigkeit der Kirche."
Die Abweichung von den Positionen der Satzung sowie der Dokumentation des ZdK vom 23. November 1990 ist nach Ansicht des ZPV vorwiegend das Werk seines Vorsitzenden, der dieses Amt seit 1997 innehat. Daher bleibt die Frage offen, wie weit sich die Mitglieder des ZdK ihrerseits unter dem Einfluß ihres Vorsitzenden von der verbindlichen Lehre der katholischen Kirche distanziert haben und ihre eigene Satzung nicht mehr respektieren, da sie ihn mit 158 von 166 Stimmen wiedergewählt haben.
Für den ZPV
Reinhard Dörner
Vorsitzender
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