Presseerklärung zur Weihe Gerhard M. Wagners zum Weihbischof von Linz
Die FAZ berichtet auf Ihrer Seite 5 vom Samstag, 14. Februar 2009, über die Einberufung des „Bischofstreffen in Wien“ am Mo., 16.02.2009, sowie über „Zwei Superwahljahre in Österreich“. Das verbindende Element zwischen beiden Meldungen erreichte uns per Fax.
„Radio OÖ Nachrichten“ meldet am 12.02.2009 entsprechend der Austria Presseagentur (Apa) vom 11.02.2009:
„... die Austria Presseagentur (erinnert) daran, dass Gerhard Maria Wagner schon im Juli 2005 als Nachfolger von Maximilian Aichern Bischof von Linz hätte werden sollen. Landeshauptmann Pühringer und Kardinal Schönborn hätten das in letzter Sekunde mit ihrem Veto aber erfolgreich verhindert. Bei einem Weihbischof ist ein solches Veto nicht möglich.“
Zu ergänzen ist, daß diese Meldung von keiner Zeitung übernommen wurde.
Die Einberufung der österreichischen Bischöfe zu einer Sondersitzung am 16.02.2009 kann demnach nur zum Ziel haben, die Weihe Wagners in letzter Minute zu verhindern. Für den Fall, daß das nicht möglich ist, sollen die Bischofskollegen insoweit auf Kurs gebracht werden, daß keiner - außer evtl. Bischof Schwarz von Linz - seine Bereitschaft als Mitkonsekrator erklärt. Damit stünde Wagners Bischofsweihe von vornherein unter Dissens, weil nach alter Tradition i.a. drei Konsekratoren üblich sind.
Die Erwähnung der Wahlen in Österreich ist insofern aufschlußreich, weil Landeshauptmann Pühringer sich im September 2009 erneut zur Wahl stellt. Da sein Veto nach der obigen Meldung als Einmischung in innerkirchliche Angelegenheiten zu werten ist, sollte er zwecks „Schadensbegrenzung“ nicht wiedergewählt werden.
Bonn, 14.02.2009
Reinhard Dörner
Vorsitzender
|