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Presseerklärung

Zum Vorwurf nazistischen Wortgebrauchs durch Kardinal Meisner

Es ist unerträglich, wie sich manche Journalisten und Presseverantwortlichen zu Sprachpuristen der Nation stilisieren. Dies geschieht mit Vorliebe dann, wenn es sich um eine hochrangige Persönlichkeit der katholischen Kirche handelt.

Der Gebrauch des Wortes "entartet" durch Kardinal Meisner ist völlig eindeutig und hat mit nazistischem Sprachgebrauch nicht das Geringste zu tun. Kardinal Meisner hat sich nicht zu rechtfertigen, daß manche seiner Zuhörer einen derart eingeschränkten Horizont haben, daß sie nur die nazistische Wortbedeutung dieses Wortes erfassen können.

Wenn ein Arzt bei einem Kranken "entartete" Zellen diagnostiziert, dann kann man ihm nicht Anhängerschaft an "braune" Ideologie vorwerfen. Der Gebrauch des deutschen Wortschatzes muss in Deutschland wieder uneingeschränkt gelten können, unabhängig davon, daß es vor über 60 Jahren eine Bewegung gegeben hat, von der sich die Deutschen heute mit Recht distanzieren. Das kann aber nicht dadurch geschehen, dass man bestimmte Worte mit einem Verdikt des Gebrauchs belegt und jeden diskriminiert, der ein Wort jener Zeit gebraucht.

Reinhard Dörner, Vorsitzender